Geschichten
Wasserwelt der Koberner Mühlen
Die Publikation „Die neun Koberner Mühlen" hat Rudolf Schäfer mit den Original-Grafiken von Elisabeth Haas-Reck neu aufbereitet.
Auszug aus dem 35-seitigen Werk
Sehr geehrte Damen und Herren,
1838 veröffentlichte Karl von Damnitz eine Reisebeschreibung von Koblenz nach Trier mit dem Titel „Die Mosel mit ihren Ufern und Umgebungen".
Er besuchte u.a. auch Kobern und, was glauben Sie, welche 3 besonders einmaligen Sehenswürdigkeiten er für Kobern erwähnt?
An erster Stelle: Die Oberburg mit der Matthiaskapelle.
An zweiter Stelle: Die Niederburg mit dem herrlichen Blick auf Mosel und Dorf.
An dritter Stelle: Den künstlichen Mühlbach am Siejelpädche.
Er schreibt dann weiter: „Durch den Eschenberg ist ein unterirdischer Kanal gebrochen, der in der Nähe eine Mühle treibt. Die Aussicht ist hier (vom Eschenberg), wie von der Niederburg so schön, … und nur der ganz Gefühllose wird hier kalt bleiben".
Was veranlasst von Damnitz, einen Bach, auch wenn er einen schönen Ausblick bietet, bei den vielen Sehenswürdigkeiten von Koblenz bis Trier so hervorzuheben?
Hinter diesem künstlichen Mühlenbach (Gehauensteinsbach) steckt eine schätzungsweise 300 Jahre alte geniale Idee unserer Vorfahren: Um in trockenen Sommern die vielen Mühlen von Kobern betreiben zu können, hatten die Müller oberhalb der Ditterts Mühle einen Sammelteich angelegt. Nachts wurde das Wasser gesammelt, über Tage konnten damit die Müller mahlen. Um aber das ganze Jahr über gleich viel Wasser zu haben und nach Belieben mahlen zu können, kamen die Müller auf eine damalige Verhältnisse verrückte Idee. Sie wollten einen Teil des wasserreichen Hohensteinbaches in das Mühlental leiten, und das ohne Pumpen; denn die gab es noch nicht. Dabei war der Höhenrücken des Eschenberges von ca. 100 m Höhe zu überwinden. Bei ihrem Plan kam den Müller zugute, dass es bereits einen Stollen in dem Eschenberg gab, der aber nach 10 m zur Oberburg abbiegt. Dieser Stollen wurde in Richtung Gehauener Stein durchbrochen und der künstliche Mühlbach hindurchgeleitet …
Die komplette Geschichte können Sie sich in der unten dargestellte Slide-Show anschauen und lesen. Zudem können Sie sich das Ganze als PDF-Datei herunterladen.
Slide-Show Koberner Mühlen
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„ZUM MENSCHEN UND SEINER FÄHIGKEIT GEHÖRT DIE GESCHICHTE;
ES GIBT KEIN HEUTE UND KEIN MORGEN OHNE DAS GESTERN.“
In diesem Sinne sollen Geschichten und Kulturdenkmäler in und um Kobern-Gondorf unserer Dorfgemeinschaft erhalten und lebendig bleiben.
Wir haben eine ganze Reihe von Geschichten für Sie aufbereitet:
- Der Rittersaal erzählt
- Der Marktplatz Kobern
- Die Koberner Unterwelt
- Die Moselbogen in Kobern
- Die Eiskatastrophe 1956
- Kriegsende an der Untermosel
- Wasserwelt der neun Koberner Mühlen
- Bartholomäus Kröber – „De Mies“
- Der höchste „Berg“ von Kobern?
- „Gritte Basjes Pädche“
- Dat Wasser von Kobern es god!
- „Dat Bur-Budche“
- Johann II. Romlian zu Cobern
- Zum 200. Geburtstag
- Alte Koberner Grabkreuze
- Hausmarken Friedhof Kobern
- Historisches Gräberfeld
- Jakob Rieser
- Matthias Reif – Burgstraße
- Bellthal Moselsprudel in Kobern
- Alle Geschichten auf einen Blick